Um unsere Qualität und Effizienz während Einsätzen zu verbessern und optimieren, nahmen sechs unserer Bereitschaftsmitglieder und First-Responder an einem Notfalltraining mit dem Schwerpunkt Reanimation teil.
Angekommen im Bildungszentrum des Kreisverbandes MYK in Mendig, starteten wir zunächst mit etwas Theorie. Als ersteintreffende Helfer ist die Anamnese eines Patienten für die weitere Versorgung enorm wichtig. Manche Symptome sind von außen erkennbar, andere innere Verletzungen oder Schmerzen kommen erst bei bestimmten Nachfragen ans Licht. Um sich die vielen Fragen zu merken, gibt es verschiedene Schemata, die im Notfall abgearbeitet werden können. Nach dem ersten Theorieteil ging es dann in die Praxis, in der die klassische Herz-Lungen-Wiederbelebung mit erweitertem Sanitätsmaterial, wie z.B. Sauerstoff, Beatmungsbeutel und Defibrillator in Zweiergruppen geübt wurde. Eine HLW stellt selbst für erfahrene Sanitäter eine extreme Stresssituation dar. Umso wichtiger ist es, dass Abläufe, Geräte und auftretende Vorfälle geübt werden.
Im zweiten Theorieteil ging es dann um die Übergabe des Patienten an den Rettungsdienst. Auch hier hat der First-Responder eine verantwortungsvolle Aufgabe. Blutdruck und Blutzucker messen, Patientendaten und die Vorgeschichte festhalten, Medikamentenplan zurechthalten und den Patienten nie aus dem Blick verlieren. Das muss geübt sein, damit die Übergabe reibungslos funktioniert und die professionelle Behandlung an die Ersthelfertätigkeiten ansetzen kann.
Zum Ende musste jeder Teilnehmer ein unbekanntes Fallbeispiel bearbeiten und dementsprechend handeln. Hier musste alles an Wissen und Know-how gesammelt und abgerufen werden. Ziel der Aufgabe war, eine reale Situation darzustellen, in der nicht immer alles nach Plan läuft und unerwartete Ereignisse auftreten.
Es war ein lehrreicher und spannendet Tag, den unsere sechs Bereitschaftsmitglieder erleben durften. Dank der guten Gestaltung und den abwechslungsreichen Themen, die unser eigenes Mitglied Peter Klöckner, als Dozent des Lehrgangs aufbereitet hatte, verflog die Zeit und auch der Humor kam nicht zu kurz.
Mit dem aufgefrischten Wissen und vielen neuen Tipps und Tricks, können wir uns sicher sein, im Notfall richtig und im Sinne des Patienten zu handeln.